Die Infektiöse Bronchitis bei Hühnern
Einführung in die Infektiöse Bronchitis
Auch die Infektiöse Bronchitis, kurz genannt IB, ist eine hochansteckende und akut verlaufende Virusinfektion. Verursacht wird sie durch den Coronavirus, welcher in der Lage ist seine Antigenität zu ändern. Dadurch gibt es nicht nur einen, sondern verschiedene Antigentypen, was die Identifizierung des Typen schwierig gestalten kann.
Grundsätzlich sind bei der Infektiöse Bronchitis des Huhnes eben auch nur diese für die Viruserkrankung empfänglich. Die Coronaviren, aus der Familie der Coronaviridae, befallen bevorzugt die Ephithelzellen der Atemwege der Hühner, so wie den Magen-Darm-Trakt, den Legedarm und die Nieren.
Der Virus der Infektiösen Bronchitis (IBV) ist der bislang größte RNA-Virus.
Diagnose der Infektiöse Bronchitis
Der IBV wird durch die Luft von einem infizierten Huhn an das Nächste übertragen. Die Widerstandsfähigkeit dieses Virus ist zwar recht gering, dafür ist eine einzelne Vire aber um so ansteckender. Wie auch schon bei anderen Viruserkrankungen von Hühnern ist auch bei der Infektiösen Bronchitis eine zusätzliche Übertragung durch Gerätschaften, Eierkartons und auch durch das Trinkwasser möglich. Aufgenommen werden die Erreger durch die Schleimhäute oder oberen Atemwege. Ist ein Huhn erst einmal infiziert kann der Rest des Hühnerbestandes innerhalb von 48 Stunden erkranken. Daran zeigt sich wie wichtig, im Falle einer Infizierung durch IB, schnelles Handeln ist und auch, wie wichtig Impfen bei Hühnern gegen verschiedene Virusinfektionen sein kann.
Infektiöse Bronchitis - Symptome
Bei der IB für Hühner gibt es außerordentlich viele Symptome, was oftmals eine Diagnose auf genau diese Krankheit erschwert, denn viele Viruserkrankungen haben eine geminderte Legeleistung zur Folge. Denn Symptome wie
- deformierte und dünne Eierschalen
- entfärbte braune Eier
- Atmungsgeräusche
- und Nierenschäden
können auch auf Egg Drop Syndrom, Infektiöse Laryngotracheitis oder Rhinotracheitis hindeuten.
Auch bei der IB sind es vor allem wieder die Küken bis 6 Wochen die am häufigsten betroffen sind. Die durchschnittliche Sterberate (Morbidität) liegt hier bei 25%. Bei Symptomen wie Fressunlust, ein erhöhtes Wärmebedürfnis oder Entwicklungsstörungen sollte man schnellst möglich einen Veterinär zu Rate ziehen.
Zu den allgemeinen Symtomen der Infektiösen Bronchitis bei Hühnern zählen:
- wie bereits erwähnt eine Minderung der Legetätigkeit
- Atemgeräusche und deformierte Eier
- offene Schnabelatmung
- Husten, Röcheln, Niesen
- Nasenausfluss und verklebte Augen
- wässriges Eiweiß
- schlechte Brut-, und Schlupfergebnisse
- Mattigkeit / Apathie
- Durchfall
- Schädigungen des Legeapperates
- Schädigung der Muskulatur
- Todesfälle infolge von Ersticken, Erschöpfung oder Unterernährung
Der Krankheitsverlauf ist je nach Alter und allgemeinem Gesundheitszustand mehr oder minder schwer wiegend. Sollte man sich, Aufgrund der vielen Arten von Symptomen, mit der Diagnose nicht sicher sein, hilft ein PCR-Test oder eine Serologie zum Nachweiß von Antikörpern.
Die Inkubationszeit der Infektiösen Bronchitis bei Hühnern beträgt zwischen 18 und 36 Stunden, es kann allerdings auch sechs Tage dauern bis ein Huhn Symptome zeigt.
Behandlung der Infektiöse Bronchitis
Ist eine Diagnose durch eine serologische oder virologische Untersuchung bestätigt worden, kann man nur noch die Symptome behandeln und Infektionen durch Sekundärkrankheiten verhindern. Man wird die Infektiöse Bronchitis bei Hühnern selbst nicht heilen können und auch Augenscheinlich wieder gesunde Hühner werden ein Leben lang Dauerausscheider der Erreger bleiben.
Zu empfehlen bleibt am Ende nur, alle Hühner Untersuchen zu lassen, die infizierten Tiere aus dem Bestand zu nehmen und die gesamte Stallung zu desinfizieren. Zur Reinigung der Ställe eignen sich alle gängigen, fettlöslichen Desinfektionsmittel (Chloroform).
Neben der Impfung als Prophylaxe mit Lebendimpfstoffen, welche über das Trinkwasser verabreicht werden, ist es immer wieder ratsam daran zu denken, neu erworbene Hühner sorgfältig untersuchen zu lassen und auf eine ausreichende Stallhygiene zu achten.
Quellen und wichtige Links:
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Erdmute Dübgen
Zwei meiner selbst ausgebrüteten Hähne sind krank geworden, wobei der erste schon verstorben ist. Nun hat der andere entzündete Bronchien und der Kamm ist orange-rot. Habe ihn abgesondert. Was ist da zu tun?
Heiko
Hallo,
hier können wir leider keinen Rat geben, das ist ein Fall für einen Tierarzt oder vielleicht kann ein erfahrener Züchter helfen. Man müsste den Hahn sehen, um etwas sagen zu können.
Markules
Hallo,
wir haben seit 3 Wochen vom Viehmarkt 5 Hühner im alter von 18 Wochen uns zugelegt. Vorher hatte wir
noch nie Hühner gehabt. Seit neusten sind 2 Hühner von uns krank. Sie röcheln und husten. Was können wir tun? Kann ich auch ohne Tierarzt auskommen, oder sollte ich diesen schnellstmöglich aufsuchen?
Danke schon mal im voraus!
Brina
Hallo,
grundsätzlich würde ich sagen, eine Webseite ersetzt leider keinen Tierarzt. Wenn dir die Informationen auf unserer Webseite nicht wirklich weiter helfen konnten, solltest du einen Arzt für deine Kleinen aufsuchen. Das einzige was ich in so einem Fall noch raten würde, wäre die kranken Hühner vom Rest der Herde zu separieren, um keine weiteren Tiere an zu stecken.
LG
Brina
MarkUganda
Darf ich das Fleisch der Geschlachteten Tiere essen, ebenso die Eier.
Danke für eine kompetente Antwort. 😉
MarkUganda
Hallo bin neu hier und auch nicht gerade in eurer Nachbarschaft zu finden.
Ich lebe in Uganda und habe vor einem Jahr mit Local Hühner meine Hühnethat ungefähr begonnen. Hier in Uganda begegnen wir täglich alle möglichen VogelKrankheiten.
Nunmehr hatte ich vor 10 Tagen zwei neue Hennen (welche ca. 6 Monate alt sind) zu unserem Bestand (1 Hahn und 6 Legehennen und 11 Kücken (2 Wochen alt)dazu gekauft.
Nunmehr haben die neuen angefangen zu röcheln. Ja es scheint IB zu sein da jetzt einz nach einander auch anfängt zu röchelt. Frage dazu (da alle anderen Fragen hier im Forum mehr als beantwortet wurden) kann ich die Eier und das Fleisch von geschlachteten Hühnern bedenkenlos essen. Danke für eure Infos im voraus.
Katja Manns
Hallo Mark,
danke für deine Nachricht an uns.
Leider können wir dir darauf keine genaue Antwort geben, da keiner von uns Tierarzt ist und man in der Hinsicht kein Risiko eingehen sollte. Daher empfehlen wir dir, dich bei Fragen zu solchen Krankheitsfällen am besten direkt an einen Tierarzt zu wenden.
Möglicherweise haben Nutzer unseres Forums ähnliche Erfahrungen gesammelt und können dir Hilfestellung leisten oder es ist gar ein Tierarzt dabei, der sich auskennt :)
Viele Grüße und gutes Gelingen,
das Gartenhühner-Team